Montag, 9. November 2009

Service auf einem Frachter

und was ist anders als auf einem Cruiseliner

Wir sind 5 Passagiere, 3 allein reisende Herren und ein Ehepaar und bewohnen 4 Kabinen, naturlich Aussenkabinen mit Fenster zum Öffnen.

Jede Kabine hat Wohnraum mit Sitzecke, Schreibtisch, Fernsehen, Musikanlage und Kühschrank
Schlafraum mit Kleiderschrank, Bett und Nachttisch
Nazelle mit Klo, Waschbecken und Dusche.

Zu jeder Mahlzeit sitzen wir zusammen mit dem Kapitän und in der Offiziersmesse, jeden Tag Käpitänsdinner. Keine 2 Essenszeiten, kein Warten vor dem Speisesaal. Wir brauchen auch keine besondere Abendgarderobe.
Ein Stuart bedient die Offiziere und Passagiere.

Einmal wöchentlich wird die Kabine gesäubert, Bettwäsche und Handtücher gewechselt.

Der Koch hat das Kochbuch von Dr. Oetker in englischer Sprache und kocht gut bügerlich deutsch, nur mit dem Labskaus hat er Schwierigkeiten.

Wir haben jederzeit Zugang zur Brücke, besonders interessant, wenn der Lotse an Bord ist. Der Captain stellt uns Passagiere vor und man erfährt Einzelheiten über Stadt und Hafen des jeweiligen Landes. Navigation, Radar, AIS erlebt man hautnah.

Einmal pro Woche ist Pflicht an den Rettungübungen teilzunehmen.

Der Maschinenraum erstreckt sich über 4 Etagen, eben nicht gerade ein Volvo Penta. Wir schauen zu, wie Reparaturen an der Hauptmaschine(vor Anker oder im Hafen) und den Nebenaggregaten gewartet und repariert werden. Der Chief-Ing erklärt die Technik inklusive der Computer unterstützten Überwachung und Steuerung.

Nach Einlaufen in einem Hafen, drängeln keine 3000 Passagiere, die von Bord wollen. Dafür gibt es auch kein Besichtigungsprogramm. Wir organisieren die Ausfüge mit dem Reedereiagent, der mit der Emigration(Paßkontrolle) an Bord kommt.
Der Agent hat in den meisten Fällen ein Freund mit Auto, der braucht Geld, fährt uns in die Stadt oder zu Ausflugzielen und zurück an Bord. Für uns sicher und relativ preiswert.

Keine Möglichkeit für Firlefans Geld auszugeben. Keine Bars mit überhöhten Preisen. Der Captain hat ne zollfreie Kantine, Brandy, Rum, Whisky, Bier, Coa, Säfte, Knabberzeug usw. Sogar Zahnpasta hat er, im Falle, man hat sie vergessen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen